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Dillenberg / Druidenstein
und die Kelten

Funde von Pfeilspitzen und kleinen Werkzeugen in Stinzendorf und einigen anderen Ortschaften belegen, dass der heutige Landkreis Fürth bereits in der Mittelsteinzeit vor rund 10.000 Jahren besiedelt war. Es ist kein Geheimnis, dass sich rund um den Dillenberg eine Vielzahl von Hügelgräbern befinden. Alleine im Stadtgebiet von Langenzenn liegen 13 Grabhügel aus der Zeit um 1000 v. Chr. Lediglich eines der vielen Hügelgräber, im Hardwald gelegen, wurde von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg 1896 genauer untersucht.

Über den Dillenberg verläuft von Cadolzburg Richtung Westen die „Alte Hochstraße“.
Ein uralter Weg, den schon die Menschen zu vorgeschichtlicher Zeit nutzten.
Ein Indiz für das Alter der alten Hochstraße sind beispielsweise Hügelgräber in der direkten Umgebung. Auf dem Dillenberg liegt etwa 100 Meter neben der Alten Hochstraße ein großes Hügelgrab, dessen Alter auf rund 2400 Jahre datiert wird.

Dann haben wir den sagenumwobenen Druidenstein im Dillenberg (ein Gedenkstein weist auf ihn hin) der, wenn man die Vermutungen zusammenfasst, ein Versammlungsort der Kelten war, ein erster Hinweis auf dieses Volk außer der Begräbnisstätten.

Weitere Hinweise auf die Kelten sind in den etymologischen Wurzeln unserer Sprache zu finden. Wer hätte gedacht, dass der Flussname „Zenn“ sich aus dem irisch-gälischen Wort „toirm“ die Lärmende, Rauschende, (daraus) ableitet.

Was gänzlich fehlt sind archäologische Hinweise auf Siedlungen der Kelten, denn aufgrund der Tallagen (Zenn, Farrnbach, Bibert) sind landwirtschaftliche Herrenhöfe zu vermuten, denn die Hügelgräber stammen von damaligen Eliten. Einziger Hinweis auf solche Herrenhöfe haben sich in Flurnamen wie „puel, priel, bül, bühl, brugh“ erhalten, aber da sind wir schon in germanischer und dann fränkischer Zeit.

Diese sogenannten geschichtlichen Altwege sind bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. entstanden und nutzten natürliche Übergänge über Flüsse und Berge. Sie verlaufen deshalb meist über Furten und Pässe und dienten bis ins Mittelalter nicht nur als Handelswege, sondern auch als Heerstraßen.