Die Druiden bildeten die Eliteschicht unter den Kelten. Sie waren Lehrer, Gelehrte, Naturheiler, Ärzte, Zeremonienmeister und noch vieles mehr. Ein Druide vereinte oft mehrere Machtpositionen in einer Person. Der Druide war religiöses Oberhaupt, Richter, Heiler, ausführende Justiz und Berater des Stammeshäuptling (später auch Berater der Keltenfürste und Könige). Der Druide war vom Militärdienst und dem Zahlen von Steuern befreit, wurde verehrt und gefürchtet. Der Name Druide leitet sich ab aus dem Superlativ „dru“- bzw. „wid“, welches verwandt ist mit dem lat. „videre“, was so viel bedeutet wie "sehen, wissen". Druiden waren demnach „Sehende und Wissende“. Die Tradition der Druiden reicht zurück bis ca. 2000 Jahre vor Christus (v. Chr.). Druiden waren anfangs auch mit Medizinmännern oder Schamanen vergleichbar, sowohl in ihrem Status als auch in ihrer Funktion. Den endgültigen hohen Rang erlangten die Druiden erst zu Beginn der Hallstatt-Kultur, also ca. ab 1200 v. Chr.. Durch die gesamte Hallstatt-Zeit und weiter durch die La Tenne Kultur dehnten die Druiden ihren Einfluss auf alle Bereiche des politischen und gesellschaftlichen Lebens aus. Ob Druiden mit dem Druidenstein am Dillenberg zu tun hatten, wissen wir nicht. Möglich aber wäre es durchaus. Indizien liegen z.B. über ein entdecktes Hügelgrab in der Nähe vor. Dieses Hügelgrab dürfte sicher nicht das einzige am Dillenberg sein.
Im Volksmund ein Hexenwesen, eine Hexe, für gewöhnlich eine Weibsperson, das seine Opfer im Schlafe heimsucht und ihnen heftiges Alpdrücken verursacht. Eine Drud hat absolut nichts mit den Druiden gemeinsam.
Eine Drud oder gar der Teufel selbst habe den Stein auf den Hesselberg tragen wollen, sei aber von den Anwohnern beschrien worden und habe daraufhin seine Last fallen lassen müssen. Alljährlich am 1. Mai in der Walpurgisnacht sollen sich dort die Druden (Druden = Hexen) versammeln, um darauf zu tanzen.
Mit Recht fragt man, wie es möglich war, dass ein so volkstümliches Denkmal wie der Druidenstein auf dem Dillenberg, der allein wegen seiner seltsamen Form Erhaltung verdient hätte, derart nachhaltig zerstört werden konnte, dass auch nicht eine Spur davon übrig geblieben ist. Wir wollen im Folgenden versuchen, eine Antwort darauf zu finden, indem wir anhand des Schriftwechsels aus dem 19. Jahrhundert zwischen dem Bezirksamt in Fürth und der Kreisregierung in Ansbach die Vorgänge jener Jahre uns ins Gedächtnis zurückrufen.
J. B. Fischer schreibt in seinem Werk „Statistische und topographische Beschreibung des Burggrafentums Nürnberg unterhalb des Gebürgs“ (Ansbach 1787, 2. Teil, S. 90) unter dem Stichwort „Stinzendorf“: „(...) ein kleiner Weiler, lediglich merkwürdig wegen des ohnfern davon, an der Höhe des Dillenbergs, bei der Waldspitze nach Deberndorf, befindlichen Druidensteins. Es ist dies ein sehr großer runder Stein, oben etwas flacher als ein ein chinesisches Dach, und neben herum mit einer Art von Schalllöchern in ziemlich gleicher Distanz versehen. Die gemeine Tradition ist voller Teufel und Hexen. Wahrscheinlich war dieser Stein in den ältesten Zeiten ein heidnischer Altar, worauf die Druiden oder Götzenpriester Feuer gemacht, und dadurch die entfernten Bewohner zur Devotion (= Andacht) erinnert haben, zu malen man ihn weit umher sehen kann. (...)“
Mitteilung an das Bezirksamt Fürth: Die Königliche Baubehörde Erlangen (Vermessungsamt) stellte bei einem Lokaltermin fest, daß der Druidenstein noch 500 Fuß vom Steinbruch entfernt sei, und aus diesem Grund für die nächsten Jahre keine Gefahr des Abbruchs bestehe.