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Der Dillenberg und die Stiftung des Spitals in Langenzenn

Hier gibt es die Geschichte zum Anhören:
Spital Langenzenn
Spital Langenzenn

In dem Walde ob dem Dillenberg bei Langenzenn ergingen sich drei Jungfrauen. Sorglos waren die Freundinnen dahingeschritten in heiteren Gesprächen und unter Scherzen, bis sie plötzlich erkannten, dass sie vom Wege abgekommen waren. Ängstlich suchten sie sich wieder zurechtzufinden, denn schon brach der Abend herein. Doch ihr Bemühen war vergeblich. Es wurde dunkler und dunkler. Schon verließen die Räuber des Waldes auch ihre Höhlen, Uhu, Käuzlein und andere Nachtvögel schwirrten um ihr Haupt und in der Ferne ließ sich, wenn vorerst auch nur vereinzelt, das heisere Gebell der Wölfe hören. Den Mädchen ward es Sterbensangst. Da fielen sie auf die Knie und gelobten eine fromme Stiftung, wenn ihnen Gott aus dem Waldesdickicht helfe. Getröstet erhoben sie sich. Da horch! Ein Glöcklein klingt von ferne. Sie schlugen ihren Weg in dieser Richtung ein und bald befanden sie sich wieder auf gebahnter Straße, die sie spät in der Nacht nach Langenzenn führte. Dort hatte man zum zweiten Abendgebet geläutet. Zum Andenken und aus Dankbarkeit stifteten sie nun das Spital in Langenzenn und statteten ihre Stiftung auch reichlich aus: Sie vermachten dem Spitale ihren Wald und Hopfengarten. Doch war als Gegenleistung gefordert, dass das Neunuhrläuten fortbestehen müsse, zu einem ewigen Gedächtnis. Als einst ein Mesner das Läuten zu dieser späten Stunde abkommen lassen wollte, erschienen ihm in der Kirche und in der Glockenstube drei schneeweiße Jungfrauen, worauf der Brauch wieder in Aufnahme kam.

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