Historisch Interessantes zur Geschichte von Dillenberg und Druidenstein
Besiedlungsgeschichte der Region um den Dillenberg
Die Gegend des heutigen Landkreises Fürth wurde bereits früh von Menschen besiedelt. Darauf weisen einzelne Funde von Pfeilspitzen und Werkzeugen aus Stein hin – u.a. bei Stinzendorf. Sie entstanden während der Riß-Kaltzeit, die etwa von 300.000 – 130.000 v. Chr. dauerte. Während der frühen Bronzezeit war die gesamte Region vermutlich nur wenig besiedelt.
Hohenzoller Wappen
Eisenzeit und Kelten
Noch heute greifbare Spuren ihrer Anwesenheit hinterließen während der Eisenzeit die Kelten, die sich vermutlich aufgrund der Vorkommen von Eisenerz am Dillenberg und in der Umgebung ansiedelten. Sie lässt sich ungefähr zwischen der Hallstatt-Zeit (800 bis 500 v. Chr.) und der Latènezeit (500 bis 15 v. Chr.) nachweisen, worauf auch verschiedene Bodendenkmäler hindeuten: In den regionalen Landkarten (vgl. Geodaten Bayern) sind auch am Dillenberg mehrere Hügelgräber verzeichnet, die sich in der näheren Umgebung des Druidensteins befinden. Und ein im Hardwald bei Langenzenn gelegenes Hügelgrab, das 1896 durch die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg untersucht wurde, wurde in die Periode der jüngeren Hallstattzeit datiert.
Von den früheren keltischen Bewohnern ist nicht bekannt, ob sie eine eigene Schriftkultur hatten. Allerdings haben sie in der deutschen Sprache ihre Spuren hinterlassen: Lokale Orts- und Flurnamen wie Zenn (*Cinna – Bezeichnung für einen Schmelzwasser führenden Fluss), Aisch (*Aisga – vermutlich für Wasser) und Pegnitz (*Paganiza – Bezeichnung für einen schlammigen, sandigen Fluss – von den heutigen Bewohnern im lokalen Dialekt „Bengertz“ genannt) sind eindeutig keltischen Ursprungs und leben bis heute fort.
Wie der Dillenberg zu seinem Namen kam
Zur Zeit des Frühmittelalters besiedelten Thüringer, Alamannen, Slawen und die namensgebenden Franken das Gebiet. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich das Gebiet um den Dillenberg im Besitz der Burggrafen von Nürnberg, die aus dem Hause Hohenzollern stammten.
Während ihrer Herrschaft erhielt der Dillenberg auch seinen überlieferten Namen, der übersetzt „Bretterberg“ bedeutet. Damals wurde das Waldgebiet auf dem Berg mit Brettern eingezäunt, sogenannten „Dillen“ – bis heute noch im Wort „Diele“ erhalten.
Die Einzäunung des Areals um den Berg hatte vor allem den Grund, dort Rotwild für die Jagd zu halten – ein Privileg, das damals den Adligen vorbehalten war, die auf der nahegelegenen Cadolzburg wohnten.
Auf die frühere Bedeutung der Hirschjagd am Dillenberg weist heute noch das Wappen der Marktgemeinde Cadolzburg hin, dass einen Hirsch und einen Jagdhund zeigt. Welche Unmengen an gebratenem Fleisch auf der Cadolzburg zu den Mahlzeiten damals verzehrt wurden, deutet der überlieferte Name der Burgküche an: „Ochsenschlot“ – was sicher wortwörtlich zu verstehen ist. Doch während nur der Adel das erlegte Wildbret verzehrte oder hohen Gästen vorsetzte, bestand das Essen des gemeinen Volks zu jener Zeit hauptsächlich aus Getreidebrei und -grütze, was durch Ausgrabungen mittelalterlicher Siedlungen bezeugt ist.
Der politische Einfluss des Hohenzollerngeschlechts endete zwar 1791 mit der Übergabe der beiden fränkischen Fürstentümer an Preußen unter König Friedrich Wilhelm II – jedoch hat dessen Anwesenheit die Vegetation am Dillenberg durch die Ausbeutung der Eisenerzvorkommen bis in die Gegenwart geprägt.