Der historische „Brückenschlag“ zwischen dem Wald am Dillenberg und der Honigbiene. Die Zeidlerei wurde bereits viele Jahrhunderte lang in den Wäldern um Nürnberg betrieben.
Im Jahre 1350 wurden im “Zeidel Fryheit Brieff“ von Kaiser Karls IV vom 01. Juni 1350 die Rechte der Zeidler schriftlich verbrieft und vorab am 14. April 1350 dann auf den Arnold von Seckendorff zu Cenna übertragen. Der Ort Seckendorf (Ortsteil von Cadolzburg) liegt ca. 5 km vom Dillenberg entfernt.
Die Vermutung, dass auf dem Gebiet des Dillenbergs bereits im Mittelalter die Zeidlerei betrieben wurde, verfestigt sich, da einerseits die Kirche und das Kloster in Langenzenn als große Abnehmer für Bienenwachs einen regionalen Versorger benötigte. Es liegen Bericht vor, wo in der Lorenzkirche in Nürnberg über 1 Tonne Bienenwachs im Jahr für die Beleuchtung verbraucht wurde. Die Langenzenner Kirche und das Kloster sind zwar kleiner, der Bedarf an Bienenwachs war aber auch hier groß.
Die Bienenwachskerzen hatten im Vergleich zu Kienspan oder Talglampen ein gleichmäßiges Licht und haben weniger stark gerußt. Die naheliegende Cadolzburg mit den dort angesiedelten Hohenzollern waren für Wachs und Honig ebenso wichtige Abnehmer. Zur damaligen Zeit war Honig sehr kostbar und das einzig verfügbare Süßungsmittel. Der Genuss von Honig war daher meist den Adeligen und reichen Kaufleuten vorbehalten. Dass dann noch der „Zeidler-Chef“ im Nachbarort beheimatet war, verfestigt die These.