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Dillenberg Sagen und Geschichten

Der Druidenstein am Dillenberg

Auf dem Dillenberg lag bis vor wenigen Jahren der Drudenstein, ein großer, runder Feldblock von etwa 3 Meter Höhe und Breite. Druden haben denselben ehemals des Nachts nach Stinzendorf tragen und – ehe der Hahn kräht – dem Beckenbauern vor die Haustüre legen wollen. Als sie aber an die Stelle kamen, wo der sich befindet, krähte in Stinzendorf der Hahn und sie mussten den Stein fallen lassen. Zu gewissen Zeiten sollen diese Hexen und Duden noch gesehen werden, wie sie um und auf dem Steine tanzen. Doch bei diesem Stein geht es nicht um Duden, sondern ein Druidenstein.
Druiden waren die Priester unserer heidnischen Vorfahren. Dieser Felsblock war ohne Zweifel einer der alten Opferaltäre der Heidenprister dieser Gegenden; 30 Schritt davon findet sich noch der „heilige Brunnen“ oder Druidenbrunnen, in dem die Opfertiere gewaschen wurden, ehe man sie zum Altar führte. Der Erzähler hat in seiner Jugend am Steine noch die Blutrinne gesehen und die Schalllöcher, durch welche die Priester ihre Orakelsprüche dem lauschenden Volke verkündigt haben sollen. Leider hat die jüngste Vergangenheit den Stein gebrochen und als Baumaterial verwendet.

Andere Berichten davon das der Teufel selbst den Stein zum Hesselberg tragen wollte und er ist ihm aus den Händen gerutscht und auf dem Dillenberg gestürzt sei, der dann dort liegengeblieben ist.
Zeichnung von F.G. Koeppel 1795

Zeichnung von F.G. Koeppel 1795

Nachbildung von Birgit Jönsson geschnitzt in Eichenholz im Dezember 2021

Nachbildung von Birgit Jönsson geschnitzt in Eichenholz im Dezember 2021

Die 3 Druden, die den Stein tragen

Drude Drude
Drude Drude
Drude Drude
Ritter ohne Kopf

Der Ritter ohne Kopf und der Hund mit den 3 Beinen

Jede Nacht um 12 Uhr reitet der Ritter ohne Kopf auf seinem Pferd über den Dillenberg.

Sein treuer Hund mit den 3 Beinen folgt ihm stets auf Schritt und Tritt.

Seit der Druidenstein im Jahr 1892 zerstört wurde irren sie des Nachts herum. Sie finden solange keine Ruhe mehr bis sie ihn gefunden haben. Und wenn man ganz still des Nachts in der Nähe des Druidensteins steht, kann man sie manchmal noch hören.

Die Stiftung des Spitals in Langenzenn

Spital Langenzenn
Spital Langenzenn

In dem Walde ob dem Dillenberg bei Langenzenn ergingen sich drei Jungfrauen. Sorglos waren die Freundinnen dahingeschritten in heiteren Gesprächen und unter Scherzen, bis sie plötzlich erkannten, dass sie vom Wege abgekommen waren. Ängstlich suchten sie sich wieder zurechtzufinden, denn schon brach der Abend herein. Doch ihr Bemühen war vergeblich. Es wurde dunkler und dunkler. Schon verließen die Räuber des Waldes auch ihre Höhlen, Uhu, Käuzlein und andere Nachtvögel schwirrten um ihr Haupt und in der Ferne ließ sich, wenn vorerst auch nur vereinzelt, das heisere Gebell der Wölfe hören. Den Mädchen ward es Sterbensangst. Da fielen sie auf die Knie und gelobten eine fromme Stiftung, wenn ihnen Gott aus dem Waldesdickicht helfe. Getröstet erhoben sie sich. Da horch! Ein Glöcklein klingt von ferne. Sie schlagen ihren Weg in dieser Richtung ein und bald befinden sie sich wieder auf gebahnter Straße, die sie spät in der Nacht nach Langenzenn führt. Dort hatte man zum zweiten Abendgebet geläutet (Feierglocke). Zum Andenken und aus Dankbarkeit stifteten sie nun das Spital in Langenzenn und statteten ihre Stiftung auch reichlich aus: Sie vermachten dem Spitale ihren Wald und Hopfengarten (1382). Doch war als Gegenleistung gefordert, dass das Neunuhrläuten fortbestehen müsse zu einem ewigen Gedächtnis. Als einst ein Mesner das Läuten zu dieser späten Stunde abkommen lassen wollte, erschienen ihm in der Kirche und in der Glockenstube drei schneeweiße Jungfrauen, worauf der Brauch wieder in Aufnahme kam.

Kirchenglocke Keidenzell